Am Mittwoch lancierte die UNESCO am Hauptsitz der Organisation in Paris zusammen mit dem Anne Frank Fonds Basel das Lernprogramm zum Holocaust «Dear Kitty», das entlang des ersten internationalen Kinder- und Jugendfilms zur Schoa «Where is Anne Frank» weltweit in Schulen geht.
Vor rund 1000 Gästen aus Politik, Zivilgesellschaft und Bildungsprojekten wies Generaldirektorin Audrey Azoulay in ihrer Ansprache auf das Engagement der UNESCO im Bereich von Aufklärungsprogrammen rund um den Holocaust hin. Das Tagebuch der Anne Frank wurde 2009 ins «Memory of the World Register» aufgenommen und gehört somit zum geschützten kulturellen Erbe Europas. Der israelische Regisseur des Animationsfilms, Ari Folman, selbst Kind von Holocaustüberlebenden, sagte nach der Filmvorführung, die mit einer minutenlangen Ovation endete: «Geschichte muss in der Sprache der Kinder vermittelt werden.» Der Film, der im Sommer am Filmfestival Cannes Weltpremiere feierte, startet nächste Woche in Frankreich und ab 2022 weltweit in den Kinos. Otto Frank hat 1963 in Basel die Stiftung als einzige von ihm gegründete Organisation ins Leben gerufen, als Universalerbe eingesetzt und mit der Publikation der Tagebücher und Wahrung des Familienvermächtnisses beauftragt. Die Basler Stiftung initiierte und entwickelte das Filmprojekt mit dem pädagogischen Programm, in dem auch Claims Conference, Fondation de la Mémoire de la Shoa oder etwa das Project Aladin Partner sind.
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