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05. März 2020

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In diesen Tagen jährt sich der 75. Todestag von Anne und Margot Frank. Die beiden Schwestern leiden im Konzentrationslager Bergen Belsen an den Folgen von Krankheit, Schwäche und Hunger. Sie werden in die Krankenbaracke verlegt, wo sie nebeneinander liegen bis Margot stirbt. Wenige Tage später stirbt auch Anne. Die genauen Daten ihres Todes sind nicht aufgezeichnet.

Die Schwestern werden in einem anonymen Massengrab auf dem Gelände des Konzentrationslagers verscharrt. Nach dem Verrat im Versteck von Amsterdam im August 1944 werden sie in die Konzentrationslager Westerbork und Auschwitz deportiert. Am 15. April wird das Konzentrationslager Bergen-Belsen von britischen Truppen befreit.

Vater Otto Frank wird in Auschwitz von der Roten Armee befreit und weiss vom Tod seiner Frau Edith, aber nichts vom Schicksal seiner Töchter. Er ist der einzige Überlebende aus dem Hinterhaus, geht nach seiner Rückkehr nach Amsterdam und lässt sich schliesslich in Basel nieder. Er widmet sein Leben der Veröffentlichung und Verbreitung des Tagebuches seiner Tochter Anne Frank.
 

Durch ihr Tagebuch wird Anne Frank weltweit zur Symbolfigur für die Opfer von Antisemitismus, Faschismus und Rassismus.

1963 gründet Otto Frank den Anne Frank Fonds Basel und setzt diesen als seinen Universalerben und Rechtsnachfolger ein. Der Anne Frank Fonds Basel vertritt die Familie und deren Archive. Die Stiftung verantwortet die weltweite Publikation des Tagebuches von Anne Frank und weitere Schriften als Zeitzeugnis des 20. Jahrhunderts.
 

Dieses wird auf der ganzen Welt auch in Schulen gelesen und ist in vielen Ländern Teil der verbindlichen Lehrpläne. Der Anne Frank Fonds setzt sich weltweit für die Stärkung der Menschenrechte, insbesondere der Kinder-und Frauenrechte, und für die Förderung einer gerechteren Gesellschaft ein. Erlöse aus der Lizenzierung des Tagebuches fliessen karitativen, pädagogischen und wissenschaftlichen Zwecken zu. Die Familie hat von Anfang an auf Einnahmen verzichtet.

Anlässlich des 75. Todestages und Kriegsendes sagt John Goldsmith, Präsident des Anne Frank Fonds: «Gerade in diesen Tagen von antisemitischer und diskriminierender Bedrohungen durch Extremisten sowie Kindern auf der Flucht vor Kriegsregimen zeigt die Weitsicht von Otto Frank, dass es unumgänglich ist die Zivilgesellschaft für Friedensarbeit zu stärken.» Und weiter sagt er: «Anne Franks Texte zeugen von einem Schicksal als Beleg gegen das Wegschauen. Daher engagiert sich der Anne Frank Fonds neben anderem für die Stärkung der Kinderrechtskonvention zusammen mit dem Hilfswerk UNICEF.»